26.04.2010 | Prädiabetes
Kein kardiovaskulärer Schutz durch Valsartan oder postprandiale Glukosesenkung
Seit Jahrzehnten wird in der Diabetologie diskutiert, ob postprandiale Blutzuckerspitzen zum einen die Diabetesentstehung triggern und zum anderen zusätzlich das kardiovaskuläre Risiko erhöhen. Ebenfalls bereits vor vielen Jahren wurde die Navigator (Nateglinide and Valsartan in Impaired Glucose Tolerance Outcomes Research)-Studie geplant, die diese Fragen beantworten sollte.
Doppelblind und randomisiert erhielten 9.300 Teilnehmer mit Prädiabetes (IGT?=?Impaired Glucose Tolerance) das kurz wirkende Insulinsekretagogum Nateglinide, das Glukosespitzen nach Mahlzeiten senkt, oder Placebo. Zusätzlich geprüft wurde in der vom Unternehmen Novartis finanzierten Studie, ob der Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) Valsartan die Diabetesentstehung aufhält und das kardiovaskuläre Risiko senkt.
Als „weitgehend negativ“ beurteilt nun Prof. David M. Nathan, Boston, das Ergebnis der Studie: Nateglinide hatte keinen signifikanten Effekt auf das Diabetesrisiko und auch Valsartan konnte die Progression zum Diabetes im Verlauf von fünf Jahren nur geringfügig (von 37 auf 33?Prozent) verzögern. Noch überraschender: Valsartan hatte auch keinen Einfluss auf das kardiovaskuläre Risiko - dies trotz signifikant niedrigerer Blutdruckwerte unter dem ARB. Auch Nateglinide senkte die kardiovaskuläre Ereignisrate nicht.
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