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  • 01.12.2010 | Prävention

    Nach Marathon kann Herzfunktion bis zu drei Monate beeinträchtigt sein

    Marathonläufe werden immer beliebter, vor allem bei Freizeitsportlern. Jetzt gibt es mehr und mehr Hinweise, dass die Langstreckenläufe für den Herzmuskel schädlich sind, insbesondere bei weniger gut trainierten Läufern. Kanadische Wissenschaftler haben das Herz von Amateur-Marathon-Läufern sechs bis acht Wochen vor und unmittelbar nach einem Marathonlauf per Kernspin untersucht. Dabei stellten sie strukturelle Herzmuskelschäden nach einem Marathon fest, die bei weniger fitten Athleten besonders ausgeprägt waren. Die belastungsabhängigen Läsionen sind reversibel, aber bis zur kompletten Regeneration könnten bis zu drei Monate vergehen, so die Einschätzung von Dr. Eric Larose aus Québec beim Kongress der kanadischen Herzgesellschaft in Montreal. Bereits beim europäischen Kardiologenkongress Anfang September in Stockholm vorgestellte Daten weckten Zweifel an der kardiologischen Unbedenklichkeit von Langstreckenläufen. Bei älteren Teilnehmern des Berlin-Marathons wurden nach dem Lauf echokardiographische Veränderungen nachgewiesen, bei Teilnehmern von Ultra-Marathons (mindestens 80 km) ein Anstieg von Troponin I und bei zwölf Prozent Anzeichen für eine signifikante Schädigung des Herzmuskels. 

    Quelle

    • Canadian Cardiovascular Congress 2010, 23. bis 27. Oktober 2010, Montreal, Dr. Eric Larose, Québec
    Quelle: Ausgabe 12 / 2010 | Seite 2 | ID 140465