27.04.2009 | Prostatakarzinom
Folsäure erhöht Prostatakrebsrisiko
Frühere Hinweise, dass eine erhöhte Folsäurezufuhr das Prostatakrebsrisiko senken könnte, haben sich in einer aktuellen Studie nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil: Eine Supplementation von täglich 1 mg Folsäure erhöhte das Prostatakrebsrisiko im Verlauf von zehn Jahren 2,6-fach im Vergleich zur Placebogruppe. Die Ergebnisse sollten allerdings nach Angaben der Autoren wegen der geringen Teilnehmerzahl von 643 Männern mit Vorsicht interpretiert werden. Die Folsäurezufuhr mit der Nahrung, die zu Beginn der Studie erhoben wurde, und die Folsäurespiegel im Plasma bei Studienteilnehmern, die keine Supplemente einnahmen, korrelierten zudem invers mit dem Prostatakrebsrisiko. Allerdings erreichten die Assoziationen keine statistische Signifikanz. In der Studie war außerdem der Einfluss von Acetylsalicylsäure auf das Prostatakrebsrisiko untersucht worden; hier zeigte sich kein Zusammenhang.
Quelle
- Figueiredo J et al.: Folic Acid and Risk of Prostate Cancer: Results From a Randomized Clinical Trial. J Natl Cancer Inst 2009; 101(6): 432-435