25.08.2009 | Reaktive Arthritiden
Lösen Chlamydien Spondylarthritiden aus?
Hinter vielen undifferenzierten Spondylarthritiden (SpA) steckt möglicherweise eine reaktive Arthritis, ausgelöst durch eine unerkannte Chlamydieninfektion. Zu diesem Schluss kommen US-Wissenschaftler, die Synovialgewebe von 26 Patienten mit undifferenzierten SpA und von 167 Arthrosepatienten untersucht haben. Während nur bei zwölf Prozent der Arthrosepatienten Chlamydien-DNA im Synovialgewebe nachgewiesen wurde, hatten 62 Prozent der Patienten mit undifferenzierter SpA einen positiven Befund.
Die Studie bestätigte, dass die meisten genitalen Infektionen durch Chlamydia trachomatis unerkannt bleiben. Auch Infektionen durch Chlamydia pneumoniae verliefen bei rund 70 Prozent der Betroffenen asymptomatisch. Den Nachweis von Chlamydien-DNA in der Gelenkinnenhaut halten die Forscher für die zuverlässigste Methode zum Nachweis einer Chlamydien-assoziierten reaktiven Arthritis.
Quelle
- Carter JD et al.: Chlamydiae as Etiologic Agents in Chronic Undifferentiated Spondylarthritis. Arthritis & Rheumatism 2009, 60 (5): 1311-1316