21.06.2007 | Schlafstörungen
Milde Kopfverletzungen gehen mit hohem Risiko von Schlafstörungen einher
Bei Patienten, die nach leichten Kopfverletzungen unter Schlaflosigkeit leiden, sind Tagesrhythmus bezogene Schlafstörungen (CRSD) offenbar deutlich häufiger als bei anderen Patienten mit Schlaflosigkeit. Dies hat eine Untersuchung in Israel ergeben bei 42 Personen mit milden traumatischen Kopfverletzungen, die im Schlaflabor untersucht wurden. Außerdem wurden die orale Temperatur und der Melatoningehalt des Speichels gemessen. Bei 15 Patienten (36 Prozent) wurden CRSD diagnostiziert. Normalerweise beträgt der Anteil bei Patienten mit Schlaflosigkeit höchstens zehn Prozent, berichten die Forscher. Typisch für CRSD sind unregelmäßige Schlaf-Wach-Muster, die Probleme beim Einschlafen und häufiges Aufwachen verursachen können. Durch das Verschreiben von Schlafmitteln wird bei diesen Patienten zwar auch das Einschlafen, nicht aber der Schlaf-Wach-Rhythmus verbessert.
Quelle
- Ayalon L. et al.: Circadian rhythm sleep disorders following mild traumatic brain injury. Neurology 2007 68: 1136-1140