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  • · Fachbeitrag · Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Melatonin und Lichttherapie - neue Wege gegen Fatigue nach SHT

    Rund 60 % der Patienten mit SHT leiden unter anhaltender ausgeprägter Müdigkeit. Die Ursachen des hohen Fatigue-Risikos sind unklar. Diskutiert werden neben Depressionen und Angststörungen auch Schlafstörungen. Polysomnographische Untersuchungen haben jetzt Hinweise dafür geliefert, dass bei SHT-Patienten mit Fatigue-Syndrom der Anteil der REM-Phasen im Schlaf vermindert ist.

     

    „Diese Phasen, in der die meisten Träume stattfinden, ist vermutlich wichtig für Lernprozesse und Stressbewältigung“, erklärt Prof. Dr. Sylvia Kotterba aus Westerstede in einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) anlässlich der neuen Daten. Gleichzeitig fand sich eine verminderte Produktion des Hormons Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus mitbestimmt. Aus diesen Erkenntnissen sollen neue Therapiekonzepte entstehen. Erprobt werden soll der Einsatz von Melatonin in Kombination mit Lichttherapie. Vor allem kurzwelliges Licht verbessert die Wachheit, Stimmung und Aufmerksamkeit, so die DGN. In Kombination mit Melatonin könnten der Schlaf-Wach-Zyklus stabilisiert, die Tagesbefindlichkeit verbessert und somit Ängstlichkeit, Depression und Fatigue vermindert werden.

     

    Quelle