21.07.2010 | Schlaganfall
90 Prozent aller Schlaganfälle mit zehn modifizierbaren Risikofaktoren zu erklären
Ähnlich wie bereits vor einigen Jahren beim Herzinfarkt wurde jetzt auch beim Schlaganfall mithilfe einer großen Fall-Kontroll-Studie die Bedeutung einzelner Risikofaktoren analysiert. Danach sind fast 90 Prozent aller Schlaganfälle mit zehn modifizierbaren Risikofaktoren zu erklären. Die größte Bedeutung haben Hypertonie, Rauchen, abdominale Adipositas, falsche Ernährung und geringe körperliche Aktivität - beim hämorrhagischen Schlaganfall außerdem hohe Alkoholaufnahme -, die rund 80 Prozent aller Schlaganfälle erklären können. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen ungünstiges Verhältnis von Apolipoprotein B/A1, Diabetes, kardiale Erkrankungen sowie Stress und Depressionen. Ausgewertet wurden die Daten von 3.000 Patienten mit akutem erstmaligem Schlaganfall aus 22 Ländern, 78 Prozent mit ischämischem und 22 Prozent mit hämorrhagischem Schlaganfall.
Quelle
- O‘Donnell M et al.: Risk factors for ischaemic and intracerebral haemorrhagic stroke in 22 countries (the INTERSTROKE study): a case-control study. The Lancet 2010, published online 18 June; doi:10.1016/S0140-6736(10)60834-3