· Fachbeitrag · Schlaganfall
Über 90 Prozent aller Schlaganfälle beruhen auf modifizierbaren Risikofaktoren
Zwei große weltweite Untersuchungen ‒ die Global Burden of Disease Study (GBD) 2013 in 188 Ländern und die Interstroke Study in 32 Ländern ‒ belegen eindrucksvoll: Rund 90 % aller Schlaganfälle bzw. der Gesundheitslast durch Schlaganfälle beruhen auf modifizierbaren Risikofaktoren und wären danach zumindest theoretisch vermeidbar. Laut GBD 2013, in der 17 Risikofaktoren berücksichtigt wurden, trägt der Lebensstil (Rauchen, schlechte Ernährung, wenig Bewegung) zu fast drei Vierteln der schlaganfallbezogenen Behinderungsjahre (DALYs) bei, gefolgt von metabolischen Faktoren (Bluthochdruck, hoher BMI, hohe Blutglukose, hohes Cholesterin, schlechte Nierenfunktion) und Umgebungsfaktoren. Allein die Luftverschmutzung hat nach Einschätzung der Autoren einen Anteil von fast 30 % an der schlaganfallbezogenen Gesundheitslast. In der Interstroke-Studie werden konkret zehn modifizierbare Risikofaktoren genannt, die die meisten Schlaganfälle erklären. Sie stimmen mit den bereits oben genannten Faktoren weitgehend überein.
Quellen
- Feigin V et al.: Global burden of stroke and risk factors in 188 countries, during 1990‒2013: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2013. Lancet Neurol 2016; 15(9): 913‒924
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