· Fachbeitrag · Schlaganfall / TIA
Alleinige medikamentöse Therapie ist der interventionellen Stent-Behandlung überlegen
Bei Patienten mit einem leichten Schlaganfall bzw. TIA (transitorische ischämische Attacke), welche durch eine hochgradige Stenose in einer zerebralen Arterie ausgelöst wurde, ist eine alleinige medikamentöse Therapie zur Verhinderung von Schlaganfallrezidiven besser geeignet als eine interventionelle Behandlung mit Stentimplantation. Das ist das Ergebnis der SAMMPRIS-Studie in den USA, die aufgrund des deutlichen Vorteils für die rein medikamentös behandelten Patienten vorzeitig abgebrochen worden ist. Erst 451 der geplanten 764 Patienten waren in die Studie aufgenommen worden.
Alle Patienten wurden nach dem Akutereignis auf eine aggressive medikamentöse Therapie eingestellt mit dualer Plättchenhemmung (ASS, Clopido-grel) sowie optimierter antihypertensiver und lipidsenkender Therapie. Bei der Hälfte der Patienten erfolgte außerdem eine perkutane Angioplastie des stenosierten Gefäßes mit Stent-Implantation. Die Häufigkeit von Schlaganfall-Rezidiven und Todesfällen war in der Stentgruppe deutlich erhöht: 14,7% vs. 5,8% nach 30 Tagen (p-Wert 0,002), 20% vs. 12,2% nach einem Jahr.
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat