· Fachbeitrag · Schlaganfall
Erneut Zweifel am Nutzen einer Stent-Therapie bei Stenose der A. vertebralis
Der Nutzen einer Stent-Behandlung bei Stenosen in der A. vertebralis bleibt weiter unklar. In einer niederländischen Studie wurden 115 Patienten mit kleineren Schlaganfällen/TIA und mindestens 50-%igen Stenosen in der A. vertrebralis randomisiert nur medikamentös oder zusätzlich mit Stents behandelt. Bei drei Patienten der Stent-Gruppe (5 %) kam es innerhalb von 30 Tagen nach dem Eingriff zu Komplikationen (vaskulärer Tod, Herzinfarkt, Schlaganfall) im Vergleich zu nur einem Patienten in der konservativen Therapiegruppe (2 %). Auch langfristig war die Stent-Therapie nicht von Vorteil. In den ersten drei Jahren erlitten sieben Patienten (12 %) einen Schlaganfall im Vergleich zu vier Patienten (7 %) in der Kontrollgruppe.
PRAXISHINWEIS | „Eine Katheterbehandlung ist nur bei hohem Schlaganfallrisiko sinnvoll, bei hochgradigen Stenosen > 70 % und insbesondere wenn beide Arteriae vertebralis betroffen sind“, so Professor Dr. Christoph Groden aus Mannheim, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGRN), in einer Pressemeldung von DGN und DGRN. Zudem sollte die Stenose möglichst im Anfangsabschnitt der A. vertebralis außerhalb des Gehirns liegen. |
Quellen
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