24.04.2008 | Schwangerschaft
Endocannabinoid-Spiegel erweisen sich als Prädiktor für Fehlgeburt
Nach dem Ergebnis einer Pilotstudie britischer Wissenschaftler könnten Messungen der Plasmaspiegel des Endocannabinoids Anandamid bei Schwangeren dazu geeignet sein, bei Komplikationen das Risiko einer Fehlgeburt abzuschätzen. An der Studie nahmen 45 Frauen teil, die in der Frühphase der Schwangerschaft Blutungen hatten. Die Forscher konnten einen Grenzwert von Anandamid zur Abschätzung der Prognose definieren. Alle Frauen, deren Endocannabinoid-Spiegel darüber lag, hatten eine Fehlgeburt, während Frauen mit niedrigeren Werten zu 94 Prozent ein lebendes Baby zur Welt brachten. Die Forscher empfehlen, den Blutmarker in größeren Studien zu evaluieren. In Tierversuchen wurde bereits nachgewiesen, dass Anandamid für die Entwicklung der Blastozyste und die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut für die Eiaufnahme von Bedeutung ist.
Quelle
- Konje J et al.: Plasma Anandamide Concentration and Pregnancy Outcome in Women With Threatened Miscarriage. JAMA 2008; 299(10): 1135-1136