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  • 28.03.2008 | Sekundärprävention

    Alkohol zur Prophylaxe nach Herzinfarkt?

    Alkohol, in Maßen konsumiert, senkt nach dem Ergebnis einer Reihe von Studien das Risiko für Herzinfarkte. Doch was tun, wenn der Infarkt auftritt – sollte der Patient danach besser abstinent leben? Eine schwedische Arbeitsgruppe kam nun zu dem Ergebnis: Nein, Alkoholkonsum bessert auch nach einem Myokardinfarkt die Prognose. Sowohl die Gesamt- als auch die kardiale Mortalität war bei denjenigen, die weiterhin Alkohol tranken, geringer – und zwar um bis zu 39 Prozent im Vergleich zu Langzeit-Abstinenten. Auch das Risiko für einen zweiten Infarkt, für Schlaganfall und Herzinsuffizienz wurde durch den Alkoholkonsum gesenkt. Der positive Effekt war dabei für alle Alkoholmengen, von unter fünf bis über 20 Gramm pro Tag, nachweisbar. Schlecht schnitten dagegen Vieltrinker ab, die zum Zeitpunkt des Infarkts beschlossen, dem Alkohol zu entsagen. Sie hatten ein mehr als vierfach erhöhtes Sterberisiko. Die schwedischen Forscher folgten mehr als acht Jahre lang 1.346 Patienten mit einem ersten Infarkt im Alter zwischen 45 und 70 Jahren.  

     

    Quelle

    • Janszky I et al.: Alcohol and long-term prognosis after a first acute myocardial infarction: the SHEEP study. Eur Heart J 2008; 29: 45-53.

    Quelle: Ausgabe 04 / 2008 | Seite 11 | ID 118269