18.12.2009 | Therapiesicherheit
Vermehrt Herzinsuffizienz und erhöhte Mortalität unter Sulfonylharnstoffen
Das Sicherheitsprofil von Sulfonylharnstoffen ist nach britischen Praxisdaten deutlich ungünstiger als das von Metformin. Ausgewertet wurden Daten zu mehr als 90.000 Typ-2-Diabetikern unter oralen Antidiabetika. Zwischen 1990 und 2005 wurden bei ihnen über 18.000 Todesfälle, mehr als 3.500 Herzinfarkte und 6.900 Neuerkrankungen an Herzinsuffizienz registriert. Im Vergleich zu Metformin war eine Monotherapie mit Sulfonylharnstoffen der ersten oder zweiten Generation mit einer bis zu 61 Prozent erhöhten Gesamtmortalität verbunden (p < 0,001); das Risiko einer Herzinsuffizienz war bei Einsatz von Sulfonylharnstoffen der zweiten Generation bis zu 30 Prozent erhöht (p = 0,01). Eine Glitazontherapie erhöhte das Herzinfarkt-Risiko nicht. Rosiglitazon war im Vergleich zu Pioglitazon mit einer bis zu 41 Prozent erhöhten Gesamtmortalität verbunden (p = 0,14 bis p = 0,01), Pioglitazon im Vergleich zu Metformin mit einer um bis zu 39 Prozent geringeren Mortalität (p = 0,02 bis p < 0,001).
Quelle
- Elliott P et al.: Risk of cardiovascular disease and all cause mortality among patients with type 2 diabetes prescribed oral antidiabetes drugs. BMJ 2009;339:b4731