27.05.2008 | Typ-2-Diabetes
Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche unter Glitazonen bestätigt
Die bei Typ-2-Diabetes eingesetzten Glitazone verringern die Knochenneubildung und beschleunigen den Verlust an Knochenmasse – dies wird schon länger diskutiert. Eine Fall-Kontroll-Studie bestätigt nun, dass die dauerhafte Einnahme der Insulinsensitizer das Risiko für Frakturen bei Typ-2-Diabetikern im Vergleich zu anderen Antidiabetika mehr als verdoppelt – insbesondere Brüche an Hüfte und Handgelenk traten vermehrt auf. Für die Analyse wurden aus der UK General Practice Research Database 1.020 Patientenfälle mit Knochenbrüchen und 3.728 Kontrollen ausgewählt. Das relative Risiko für einen Knochenbruch war bei Diabetikern, die acht oder mehr Glitazon-Verordnungen eingelöst hatten (dies entspricht etwa zwölf bis 18 Monaten Therapie), im Vergleich zu Glitazon-Nichtnutzern um das 2,43-Fache erhöht (Rosiglitazon 2,4-fach; Pioglitazon 2,6-fach). Dieses Risiko war unabhängig von Alter und Geschlecht, stieg jedoch im Trend mit einer erhöhten Glitazondosierung an.
Quelle
- Meier C et al.: Use of Thiazolidinediones and Fracture Risk. Arch Intern Med 2008; 168 (8): 820-825