26.01.2009 | Typ-2-Diabetes
Kurzzeitige Insulintherapie kann
Blutzuckerkontrolle verbessern
Neu diagnostizierte Typ-2-Diabetiker mit schwerer Hyperglykämie könnten von einer frühen, zeitlich begrenzten Insulintherapie langfristig profitieren. In einer taiwanesischen Studie erreichten die Patienten so effektiver eine gute Blutzuckerkontrolle und verbesserte Betazellfunktion als mit oralen Antidiabetika. Die 50 Teilnehmer mit HbA1c-Werten über elf Prozent erhielten für zehn bis 14 Tage eine intensive Insulintherapie und dann für sechs Monate randomisiert Insulin oder orale Antidiabetika. Patienten unter Insulin erreichten einen signifikant besseren HbA1c-Wert als diejenigen mit oraler Therapie (6,3 vs. 7,5 Prozent, p = 0,002). Anschließend wurden alle Patienten weitere sechs Monate mit oralen Antidiabetika behandelt; der HbA1c-Wert der zuvor mit Insulin behandelten Patienten blieb unter dem der Vergleichsgruppe (6,8 vs. 7,8 Prozent, p=0,009). Zudem war die Insulinsekretion besser. Bei neu diagnostizierten Diabetikern mit schwerer Hyperglykämie ist eine frühe und aggressive Insulintherapie empfehlenswert, so die Autoren.
Quelle
- Chen HS et al.: Beneficial Effects of Insulin on Glycemic Control and ß-cell Function in Newly Diagnosed Type 2 Diabetes With Severe Hyperglycemia After Short-Term Intensive Insulin Therapy. Diab Care 2008; 31: 1927-1932