02.07.2008 | Typ-2-Diabetes-Neuerkrankung
Frühzeitig Insulin stärkt die Betazellfunktion
Eine kurzzeitige aggressive Insulintherapie bei neu diagnostizierten Typ-2-Diabetikern kann längerfristig eine Remission der Erkrankung induzieren. In einer chinesischen Studie haben 382 Typ-2-Diabetiker sofort nach Diagnose randomisiert nur so lange eine intensivierte Insulintherapie oder orale Antidiabetika erhalten, bis die Glukosewerte für zwei Wochen normalisiert waren. Nach einem Jahr war noch etwa die Hälfte der Insulin-Gruppe in Remission; von den oral Behandelten waren es dagegen nur knapp 27 Prozent. Besonders wirksam war die frühe Pumpentherapie mit einer Remissionrate von 51 Prozent. Die Ergebnisse stützen die Hypothese der „beta cell rest“, nach der die Ruhigstellung der Betazelle und die Senkung der Glukosetoxizität durch die exogene Insulinzufuhr die Regeneration der Betazellfunktion fördert.
Quelle
- Weng J et al.: Effect of intensive insulin therapy on ß-cell function and glycaemic control in patients with newly diagnosed type 2 diabetes: a multicentre randomised parallel-group trial. Lancet 2008; 371: 1753-1760