25.03.2010 | Typ-2-Diabetes
Rosiglitazon in USA weiter unter Beschuss - ist Pioglitazon eine sicherere Alternative??
Die Fachgesellschaften American Heart Association (AHA) und American College of Cardiology (ACC) haben eine wissenschaftliche Bewertung des kardiovaskulären Risikos bei der Therapie von Typ-2-Diabetikern mit Glitazonen erstellt. Hintergrund der Publikation sind ein interner FDA-Report und ein Bericht für den US-Senat, in dem zwei Mitarbeiter der US-Arzneimittelbehörde empfehlen, Rosiglitazon vom Markt zu nehmen. Die Autoren berufen sich in dem Report auf bereits bekannte Hinweise für ein erhöhtes Infarkt- und Herzinsuffizienzrisiko unter Rosiglitazon. Die Patienten würden unnötig diesem Risiko ausgesetzt, heißt es, da es mit Pioglitazon eine sicherere Alternative gebe. Dem Unternehmen GSK wird vorgeworfen, von den Risken gewusst und diese verschleiert zu haben. ACC und AHA weisen nun in ihrem Statement darauf hin, dass es für die Bevorzugung von Pioglitazon keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege gibt. Zwar gebe es keine Hinweise auf ein erhöhtes Infarktrisiko unter Pioglitazon, doch steigere es ebenfalls die Gefahr, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln oder zu verschlimmern.
Quelle
- Kaul S et al.: Thiazolidinedione Drugs and Cardiovascular Risks - A Science Advisory From the American Heart Association and American College of Cardiology Foundation. Circulation 2010; published online 23 February