26.04.2010 | Typ-2-Diabetes
Wie lange lohnen orale Antidiabetika?
Bei Typ-2-Diabetes ist es heute Standard, zusätzlich Insulin zu geben, wenn orale Antidiabetika nicht mehr ausreichen. Derzeit gibt es aber keine Empfehlungen, welche oralen Medikamente weiter gegeben und welche abgesetzt werden sollten. Wissenschaftler der Universität von Tennessee haben nun dazu eine Übersichtsarbeit erstellt. Die Autoren meinen, es müssten verschiedene Aspekte wie additive Glukosesenkung, Hypoglykämierisiko, Gewichtszunahme und Kosten bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden.
Beim Metformin raten sie eindeutig zum Fortsetzen der Therapie. Denn das Biguanid senke den Blutzucker zusätzlich und mindere eher das Hypoglykämierisiko sowie die Gewichtszunahme unter dem Insulin. Es müsse beim Insulinstart auch nicht dosisadaptiert werden. Die benötigte Insulindosis sei rund 30 Prozent niedriger als bei Monotherapie und die Kosten für Metformin seien gering.
Sulfonylharnstoffe zusätzlich zum Basalinsulin (eventuell kombiniert mit Metformin) reduzierten ebenfalls zusätzlich den Blutzucker. Doch könnten sie die Hypoglykämiegefahr erhöhen, so dass verstärkt auf Unterzuckerungssymptome geachtet werden sollte. Sulfonylharnstoffe zusätzlich zu Mahlzeiteninsulin halten die Autoren nicht für ratsam: Dies bringe keine zusätzliche Wirkung und fördere eher die Gewichtszunahme sowie das Hypoglykämierisiko.
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