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  • 21.06.2007 | US-Krebsregister

    Zahl der Brustkrebserkrankungen in den USA rückläufig

    Nach Daten des US-Krebsregisters sterben seit 1990 jährlich immer weniger Frauen an einem Mammakarzinom. Die Zahl der Neuerkrankungen ist seit Ende der 90er Jahre rückläufig. Als Ursache dieser Entwicklung gilt vor allem die stärkere Zurückhaltung bei der postmenopausalen Hormonersatztherapie (HRT). Die Zahl der Mammografien ging in den vergangenen Jahren in den USA auch zurück. 

     

    Nach einer Zunahme der Neuerkrankungen zwischen 1980 und 1998 um 40 Prozent stellte sich anschließend ein Abwärtstrend ein, der zwischen den Jahren 2002 und 2003 besonders deutlich war: Um 6,7 Prozent verminderte sich in dieser Zeit die Brustkrebsinzidenz. Als Grund wird diskutiert, dass die HRT im Anschluss an den Bericht der Women´s Health Initiative über das erhöhte Brustkrebsrisiko seltener verschrieben wurde. Zu dieser These passt, dass vor allem Frauen zwischen 50 und 69 Jahren seltener erkrankten und vor allem Östrogen-Rezeptor-positive Tumoren seltener wurden.  

    Mortalität sank um bis zu 40 Prozent

    Die Brustkrebsmortalität gipfelte 1989 mit 33 pro 100.000 Frauen pro Jahr und sank bis 2003 auf 25 pro 100.000. Die Mortalität von Frauen unter 70 Jahren mit Östrogen-Rezeptor-positiven Tumoren sank um 38 Prozent und die von Frauen mit Östrogen-Rezeptor-­negativen Karzinomen nur um 19 Prozent. Bei älteren Frauen machte der Hormonrezeptorstatus keinen Unterschied mehr. 

     

    Praxistipp

    Individueller Nutzen einer Hormonersatztherapie (HRT) bei Frauen mit klimakterischen Beschwerden und Risiken wie erhöhtes Brustkrebsrisiko sind gründlich gegeneinander abzuwägen. Generell gilt: Behandeln Sie Ihre Patientinnen mit der niedrigst möglichen wirksamen Dosis so kurz wie möglich! Allein zu Vorsorgezwecken, etwa zur Vermeidung einer Osteoporose, sollten Sie sich nicht für eine HRT entscheiden.  

     

    Quelle