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  • 25.09.2009 | Venöse Thromboembolien (VTE)

    VTE-Risiko unter Kontrazeptiva hängt erheblich vom Präparat ab

    Frauen, die mit oralen kombinierten Kontrazeptiva verhüten, haben ein deutlich erhöhtes VTE-Risiko. Dies gilt auch für derzeitig verfügbare moderne Präparate, verdeutlichen aktuelle Studiendaten. Das VTE-Risiko hängt vom Präparat und der Östrogendosis ab und nimmt mit der Dauer der Einnahme ab. 

     

    Nach dem Ergebnis einer Fall-Kontroll-Studie in den Niederlanden haben Frauen, die Kontrazeptiva einnahmen, ein rund fünffach höheres VTE-Risiko als Frauen, die nicht mit der Pille verhüten. Insbesondere in den ersten Monaten nach Beginn der Einnahme von oralen Kontrazeptiva ist das VTE-Risiko erhöht. Das Risiko steigt mit der Dosis des Östrogens und hängt auch erheblich vom Typ des Gestagens ab. Am höchsten war das VTE-Risiko unter Desogestrel (7,3-fach), Cyproteron-Acetat (6,8-fach) und Drospirenon (6,3-fach). Die Einnahme von Gestoden war mit einem 5,6-fach, die von Levonorgestrel mit einem 3,6-fach erhöhten VTE-Risiko verbunden. 

     

    In der dänischen Kohortenstudie bei gesunden Frauen zwischen 15 und 49 Jahren wurde belegt, dass das VTE-Risiko mit der Dauer der Einnahme der Pille abnimmt. Ausgewertet wurden Daten zu 10,4 Millionen Personenjahren, darunter 3,3 Millionen bei Frauen, die die Pille einnahmen. Im ersten Jahr der Einnahme kombinierter Kon-trazeptiva war das VTE-Risiko mehr als vierfach, in den Jahren eins bis vier etwa dreifach und später knapp 2,8-fach erhöht. Es bestätigte sich die Abhängigkeit des VTE-Risikos von der Östrogendosis und dem Gestagentyp. Pillen, die nur Gestagen enthielten, und Hormon-freisetzende Spiralen beeinflussten das VTE-Risiko nicht. 

     

    Praxistipp