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  • 31.05.2010 | Vorhofflimmern

    Ist weniger strikte Frequenzkontrolle zur Therapie ausreichend?

    Eine Frequenzkontrolle ist bei Patienten mit Vorhofflimmern oft die Therapie der Wahl, wobei laut Leitlinien eine strikte Frequenzkon-trolle mit einer Ruhe-Herzfrequenz unter 80 pro Minute angestrebt werden sollte. Niederländische Wissenschaftler haben jetzt in einer Studie bei mehr als 600 Patienten mit permanentem Vorhofflimmern unter 80 Jahren nachgewiesen, dass eine weniger strikte Frequenz-kontrolle (< 110/min) der empfohlenen Strategie nicht unterlegen ist. Der Vorteil nach Angaben der Autoren: weniger ärztliche Konsultationen und damit Kosteneinsparungen. Im Beobachtungszeitraum von maximal drei Jahren betrug die kumulative Ereignisrate 13 Prozent in der Gruppe mit der weniger strikten im Vergleich zu 15 Prozent in der Gruppe mit strikter Frequenzkontrolle. Allerdings war der Unterschied in der tatsächlich erreichten Ruhe-Herzfrequenz zwischen beiden Gruppen gar nicht so groß: 85 vs. 76 Schläge pro Minute. 

     

    Quelle

    • Van Gelder IC et al.: Lenient versus Strict Rate Control in Patients with Atrial Fibrillation. NEJM 2010; 362:1363-1373
    Quelle: Ausgabe 06 / 2010 | Seite 2 | ID 136022