Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Vorhofflimmern (VHF)

    Hinweise für Mortalitätsreduktion bei frequenzregulierender VHF-Therapie

    Weder für die Rhythmus- noch für die Frequenzkontrolle bei Patienten mit Vorhofflimmern konnte bisher in kontrollierten klinischen Studien ein mortalitätssenkender Effekt belegt werden. Registerdaten aus Taiwan zu mehr als 100.000 VHF-Patienten unter frequenzregulierender Therapie weisen nun auf eine Mortalitätsreduktion dieser Therapieform hin, zumindest bei Einsatz von Betablockern. Unter Digoxin war hingegen die Mortalität der Behandelten erhöht. Die Frequenzkontrolle wird vor allem bei älteren Patienten mit persistierendem Vorhofflimmern, wenig Symptomen und hoher Ruhefrequenz als Therapie der Wahl empfohlen. Knapp 44.000 Patienten wurden mit Betablockern behandelt, mehr als 18.000 mit einem Kalzium-Antagonisten vom Verapamil- bzw. Diltiazem-Typ und rund 39.000 Patienten mit Digoxin. Zum Vergleich diente eine gematchte Referenzgruppe von rund 169.000 VHF-Patienten, die keine Medikamente mit frequenzregulierenden Eigenschaften einnahmen. Die Beobachtungszeit betrug im Schnitt knapp fünf Jahre. In dieser Zeit starb fast ein Drittel aller Studienteilnehmer. In der Betablocker-Gruppe war die Mortalität relativ um 24 % geringer als in der Kontrollgruppe, in der Gruppe mit Kalzium-Antagonisten nur noch um 7 %, was aber immer noch signifikant war. In der Digoxin-Gruppe war die Mortalität der Behandelten um 12 % erhöht. Das Bild war in allen Subgruppen ähnlich. Diese Daten müssen natürlich in randomsierten kontrollierten Studien bestätig werden, betonen die Autoren.

     

    Quelle

    • Chao TF et al.: Rate-Control Treatment and Mortality in Atrial Fibrillation. Circulation 2015, published online September 17

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 11 / 2015 | Seite 1 | ID 43663781