· Fachbeitrag · Atemwegsinfektionen
Durch HEV-68 induzierte Atemwegsinfekte werden häufiger
Atemwegsinfektionen durch humane Enteroviren (HEV) 68 sind zwar nach wie vor selten, gewinnen aber an Bedeutung, warnen Experten des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA. Die Behörde berichtet über 6 HEV-68-Cluster in den letzten zwei Jahren mit insgesamt fast 100 Infizierten, die meisten davon Kinder im Alter bis vier Jahre. Die Ausbrüche ereigneten sich in den USA, Japan, den Philippinen und in den Niederlanden, wo zwischen August und November 2010 24 Personen erkrankten, zwölf Kinder und zwölf Erwachsene. Manche Infektionen verliefen mild, andere schwer und erforderten stationäre Behandlungen auf der Intensivstation; insgesamt drei Patienten starben. Zu den Symptomen eines HEV-68-Infekts zählen neu aufgetretenes wheezing und Asthma-Exazerbationen, Fieber und als neurologische Komplikationen Meningitis und Encephalitis. Zum Nachweis der Infektion ist eine PCR notwendig. Typischerweise treten Enterovirus-Infektionen in gemäßigten Klimazonen im Spätsommer und Herbst auf und häufen sich alle paar Jahre.
Quelle
- CDC Morbidity and Mortality Weekly Report: Clusters of Acute Respiratory Illness Associated with Human Enterovirus 68 - Asia, Europe, and United States, 2008-2010. MMWR 2011; 60 (38); 1301-1304
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