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  • 07.03.2016 · Fachbeitrag · HIV-Infektion

    HIV-Langzeitmanagement: Genügt Monotherapie mit Protease-Hemmer?

    | Bei der antiretroviralen Therapie gegen HIV werden Substanzen mit verschiedenen Wirkungsmechanismen kombiniert. Ist die Viruslast unter die Nachweisgrenze gesunken, könnte allerdings unter engem Monitoring auch eine Monotherapie mit einem Protease-Hemmer ausreichen. In einer offenen britischen Studie bei knapp 600 HIV-Infizierten über drei Jahre wurde die Nicht-Unterlegenheit der Monotherapie bzgl. Resistenzbildung im Vergleich zu einer fortgesetzten Kombinationstherapie belegt. Alle Patienten waren 24 Wochen mit einer antiretroviralen Dreierkombination behandelt worden (zwei Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Hemmer, NRTI, plus ein Nicht-NRTI oder ein Protease-Hemmer), hatten eine Viruslast < 50 Kopien/ml und eine CD4+-Zellzahl > 100/µl. Bei der Hälfte der Patienten wurde diese Therapie langfristig fortgesetzt, bei den übrigen auf eine Ritonavir (100 mg)-geboosterte Monotherapie mit Darunavir (800 mg einmal täglich) oder Lopinavir (400 mg zweimal täglich) gewechselt. Nach drei Jahren wurden nur bei zwei Patienten der Tripel-Gruppe (0,7 %) und bei sechs Patienten der Monotherapie-Gruppe (2,1 %) neu aufgetretene Resistenzen gegen künftige Therapieoptionen festgestellt. Knapp 60 % der Patienten waren bei Studienende noch auf Monotherapie; bei 35 % musste allerdings im Studienverlauf wegen eines viralen Rebounds auf eine Kombinationstherapie gewechselt werden. |