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  • 21.01.2014 · Fachbeitrag · HIV-Infektion

    Verlängert Hämophilie die Lebenserwartung von HIV-Infizierten?

    | Hämophile hatten Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre ein sehr hohes Risiko, sich über Blutprodukte mit HIV zu infizieren. Gleichzeitig werden die Betroffenen durch ein spezifisches Lymphozytenprofil in ihrem Blut zumindest in gewissem Maße vor einem frühen AIDS-Tod geschützt. Deutsche Forscher haben in einer Studie bei 48 HIV-infizierten Blutern, die seit 30 Jahren klinisch stabil sind und inzwischen intensiv antiretroviral behandelt werden, Erklärungen für den günstigen Krankheitsverlauf gefunden. Der Anteil von aktivierten CD8+-T-Lymphozyten, die spezifisch HIV-Viren attackieren, ist bei ihnen besonders hoch. Dies wurde sowohl bei HIV-Infizierten mit einer Viruslast unter der Nachweisgrenze (n=15) als auch mit nachweisbarer Virus-RNA (n=33) festgestellt. Die Anti-HIV-Immunantwort der T-Lymphozyten war besonders hoch bei Patienten mit der höchsten Zahl an CD8+-T-Lymphozyten und mit der geringsten Zahl an CD19+-B-Lymphozyten. Zudem war die zelluläre anti-HIV-Immunantwort stärker bei Patienten in aktiven Phasen der viralen Replikation im Vergleich zu Patienten mit retroviralen Ruhephasen. Festgestellt haben die Wissenschaftler bei den HIV-infizierten Blutern außerdem normale Th1- und Th2-Plasmazytokinspiegel und hohe Spiegel an Interleukin 6 und Tumornekrosefaktor-alpha. Zum Vergleich wurden die Lymphozyten- und Zytokinprofile bei gesunden Kontrollpersonen gemessen. |