24.07.2013 · Fachbeitrag · Influenza
Verdoppelung der Oseltamivirdosis bei schwerer Influenza ohne Zusatznutzen
| Einige Leitlinien empfehlen, bei hospitalisierten Patienten mit schwerer Influenza, die mit Oseltamivir behandelt werden, die Standarddosis zu verdoppeln. Eindeutige Belege dafür, dass dadurch der Nutzen der antiviralen Therapie gesteigert wird, gibt es keine. Wissenschaftler aus Indonesien, Singapur, Thailand und Vietnam haben nun in einer randomisierten Multicenterstudie (bei insgesamt 326 schwer Erkrankten, drei Viertel davon Kinder unter 15 Jahren) die Wirksamkeit der doppelten Oseltamivirdosis (150 mg zweimal täglich, bei Kindern Dosis-äquivalent) im Vergleich zur Standarddosis (75 mg zweimal täglich) untersucht. Virologische oder klinische Vorteile konnten bei Dosisverdoppelung nicht festgestellt werden. 80 % der Studienteilnehmer waren mit Influenza A infiziert (meist mit A/H3N2 und A/H1N1, 5 % mit dem Vogelinfluenza-Stamm A/H5N1) und 16 % mit Influenza B. PCR-negativ am fünften Tag der Behandlung waren 72 % der Patienten in der Hochdosis- versus 68 % in der Standardgruppe. Auch bei der Dauer der Behandlung und der Mortalität (7,3 % versus 5,6 %) zeigten sich keine Unterschiede. |
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