24.11.2015 · Article · Intensivmedizin
Paracetamol i.v. hat bei Intensivpatienten mit Fieber keinen Einfluss auf Prognose
| Auf Intensivstationen (ICU) ist es üblich, Patienten mit Fieber und Verdacht einer Infektion mit Paracetamol-Infusionen zu behandeln. Evidenzen für den Nutzen dieser Prophylaxe gibt es kaum; diskutiert wird auch, dass dadurch günstige Effekte von Fieber auf das Immunsystem unterdrückt werden könnten. Die Forscher haben nun die Wirkungen einer i.v.-Gabe von Paracetamol (1 g alle sechs Stunden während des Intensivaufenthalts) in einer placebokontrollierten Studie untersucht und beim primären Endpunkt, der ICU-freien Tage bis Tag 28, keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen festgestellt. An der Studie nahmen 700 ICU-Patienten mit einer Körpertemperatur ≥ 38 ° C teil. Die Gabe von Paracetamol hatte weder Einfluss auf die ICU-freien Tage (23 versus 22 Tage) noch auf die Verweildauer im Krankenhaus und die Mortalität der Patienten bis zum Tag 90 (15,9 % versus 16,6 %). Konsequenzen für die klinische Praxis ziehen die Autoren aus ihrer Studie nicht. |
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