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  • 19.06.2015 · Article · Magen-Darm-Infektionen

    Neue DGVS-Leitlinie mahnt zum zurückhaltenden Antibiotikaeinsatz bei Magen-Darm-Infektionen

    | In Deutschland kommt es laut einer Umfrage des Robert-Koch-Instituts jährlich zu etwa 65 Mio. akuten Magen-Darm-Erkrankungen bei Erwachsenen. Nur ein Drittel der Erkrankten sucht deshalb einen Arzt auf. Antibiotika sollten aber zurückhaltend verschrieben werden, empfiehlt die neue Leitlinie „Gastrointestinale Infektionen und Morbus Whipple“ der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zum Beispiel könne bei Infektionen durch Campylobacter, Yersinien und E. coli meist auf Antibiotika verzichtet werden. „Selbst bei Kenntnis des Erregers ist eine Antibiotikabehandlung häufig nicht sinnvoll, da sie die Dauer der Erkrankung kaum verkürzt“, so Professor Dr. Andreas Stallmach aus Jena, in einer Pressemitteilung der DGVS. Durchschnittlich dauere eine Durchfallerkrankung drei bis vier Tage und verschwände dann von selbst. Sinnvoll sei eine Antibiotikatherapie unter anderem bei Infektionen mit Shigellen, die aber häufig Resistenzen zeigen, bei Salmonellen und in Ausnahmefällen bei Reisediarrhöen. |