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  • · Fachbeitrag · Pharyngitis

    Neue Daten zur gezielten Antibiotikatherapie bei Pharyngitis

    Zunehmend mehr Studien weisen auf den Nutzen von klinischen Scores zur Beurteilung der Notwendigkeit einer Antibiotikagabe bei Patienten mit Pharyngitis hin. Dazu reichen ganz einfache Kriterien wie Fieber in den zurückliegenden 24 Stunden, Purulenz, rasches Aufsuchen des Arztes oder entzündete Tonsillen aus, berichten britische Forscher. In einer Studie haben sie belegt, dass durch Einsatz eines solchen Scores und gezielte Antibiotikatherapie Halsschmerzen und Schluckbeschwerden der Patienten schneller verschwanden als bei empirisch behandelten Patienten. Zudem wurden Antibiotika eingespart. Der zusätzliche Einsatz von Schnelltests auf eine Streptokokkeninfektion brachte keine weiteren Vorteile. Auch in einer aktuellen US-Studie bei mehr als 71.000 Pharyngitis-Patienten ab 15 Jahren wurde der Nutzen eines einfachen Scores für eine gezieltere Therapie belegt. Nur bei 1,4 % der Pharyngitis-Patienten wurden in einer weiteren Studie mit fast 12.000 Teilnehmern Folgekomplikationen registriert, meist Otitis media und Sinusitis. Zur Verringerung des Risikos war ein verzögerter Beginn mit der Antibiotikatherapie genauso wirksam wie eine sofortige Therapie.

     

    Quellen

    • Little P et al.: Antibiotic prescription strategies for acute sore throat: a prospective observational cohort study. The Lancet Infect Dis 2014, published online January 17