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  • · Fachbeitrag · Unkomplizierte Atemwegsinfekte (RTI)

    Einsparen von Antibiotika bei RTI erhöht Risiko für Komplikationen nur geringfügig

    Regelmäßig wird auf den unnötigen Antibiotikaeinsatz bei unkomplizierten, meist selbst limitierenden Atemwegsinfektionen hingewiesen. In der Praxis wird dies aber nur zögerlich umgesetzt. Laut britischen Daten aus Allgemeinarztpraxen ist der Anteil von Antibiotikaverordnungen bei RTI im Zeitraum 2005 bis 2014 gerade einmal von rund 54 % auf 51 % zurückgegangen. Die Daten zeigen auch, dass selbst bei substanziellen Einsparungen von Antibiotika bei RTI das Komplikationsrisiko nur geringfügig steigt. Pro Reduktion der Verordnungen um 10 % stieg das relative Risiko für Pneumonien und peritonsillare Abszesse um 13 % bzw. 10 %, so die Autoren. Absolut sei aber selbst für eine große Praxis nur mit jeweils einer zusätzlichen solchen Komplikation pro Jahr zu rechnen. Andere Komplikationen wie Mastoiditis, Empyem, Meningitis und intrakranieller Abszess nahmen nicht zu.

     

    PRAXISHINWEIS | „Es ist sicher, Antibiotikaverordnungen bei selbstlimitierenden Atemwegsinfektionen einzuschränken“, so Studienleiter Martin Gulliford. Dies verringere das Risiko für Nebenwirkungen wie auch für Antibiotikaresistenzen.

     

    Quelle