· Fachbeitrag · Akute Bergkrankheit (AMS)
Ibuprofen ‒ Option zur Vorbeugung einer Höhenkrankheit?
Mehr als jeder Vierte entwickelt beim Aufstieg in große Höhen Symptome einer akuten Bergkrankheit (AMS) wie Kopfschmerzen. Durch eine prophylaktische Einnahme von Ibuprofen (600 mg dreimal täglich, beginnend sechs Stunden vor dem Aufstieg) scheint dieses Risiko nach dem Ergebnis einer Placebo-kontrollierten US-Studie bei 86 gesunden Freiwilligen verringert werden zu können. Die Studienteilnehmer, von denen 44 eine Chemoprophylaxe mit dem NSAR machten, stiegen in den White Mountains in Kalifornien aus einer Höhe von 1.240 bis auf 3.810 Meter auf. In der Verumgruppe entwickelten 43 % der Personen ein AMS; in der Placebogruppe waren es 69 %. Auch der Schweregrad der Symptome war in der Placebogruppe signifikant höher. Nach Angaben der Autoren müssen rund vier Personen, die in große Höhen aufsteigen, Ibuprofen einnehmen, um eine AMS zu verhindern.
Quelle
- Lipman GS et al.: Ibuprofen Prevents Altitude Illness: A Randomized Controlled Trial for Prevention of Altitude Illness With Nonsteroidal Anti-inflammatories. Ann Emergency Med 2012, published online March 22
Abstract