· Article · Akuter Myokardinfarkt
STEMI: Mehrgefäßerkrankung bei über der Hälfte der Patienten
Eine Analyse der Daten von acht Studien mit insgesamt mehr als 28.000 Patienten mit ST-Hebungsinfarkt (STEMI) hat die hohe Bedeutung weiterer Koronarstenosen neben der infarktauslösenden Stenose bestätigt. 53 % der Studienteilnehmer hatten weitere Stenosen (Durchmesser mindestens 50 %) in nicht-infarktbezogenen Gefäßen. Bei 30 % war ein weiteres Gefäß betroffen, bei 19 % zwei Gefäße. Die 30-Tage-Mortalität war bei Patienten mit Mehrgefäßerkrankung signifikant erhöht (3,3 % versus 1,9 %, p<0,001), bei Studienteilnehmern mit längerem Follow-up auch die Ein-Jahres-Mortalität (5,4 % versus 3,5 %).
Nach Angaben der Autoren decken sich die Befunde nur zum Teil mit Registerdaten und werfen erneut die Frage auf, was bei STEMI-Patienten der optimale Zeitpunkt ist, weitere relevante Koronarstenosen zu revaskularisieren.
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