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  • 11.11.2016 · Fachbeitrag · Akuter Nierenschaden

    Je früher bei akutem Nierenversagen mit Dialyse begonnen wird, desto besser das Outcome

    | Bei kritisch kranken Patienten mit akutem Nierenversagen im Stadium 2 (Verdoppelung des Serumkreatinins zu den Ausgangswerten oder Urinausscheidung < 0,5 ml/kg/h ≥ 12 Stunden) sollte möglichst schnell mit der Dialyse begonnen werden, auch wenn noch keine lebensbedrohliche Indikation vorliegt. Das ergab eine Untersuchung am Universitätsklinikum Münster bei insgesamt 231 Patienten, bei denen innerhalb von acht Stunden nach Diagnose des KDIGO Stadiums 2 mit der Dialyse begonnen wurde oder erst innerhalb von zwölf Stunden nach Auftreten des Stadium 3 (Verdreifachung des Serumkreatinins oder Urinausscheidung < 0,3 ml/kg/h ≥ 24 Stunden). Die 90-Tage-Mortalität in der frühen Dialyse-Gruppe war um 34 % verringert (39 % versus 55 %, p=0,03). Auch bei allen sekundären Endpunkten zeigten sich Vorteile der frühen Intervention: bei mehr Patienten hatte sich am Tag 90 die Nierenfunktion erholt (39  % versus. 15 %, p=0,02), die Dauer der Dialyse (9 versus 25 Tage) und des Klinikaufenthaltes (51 versus 82 Tage) waren signifikant kürzer. Trotz des eindeutigen Vorteils sollten die Ergebnisse in Multicenterstudien bestätigt werden, so die Autoren. Die zeitliche Verzögerung des Dialysebeginns zwischen Patienten beider Gruppen betrug nur rund 20 Stunden. |