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  • 22.10.2013 · Fachbeitrag · Akutes Koronarsyndrom (ACS)

    Schadet intensive Glukoseregulation bei ACS-Patienten mit Hyperglykämie mehr als sie nutzt?

    | Erhöhte Plasmaglukosespiegel bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom zum Zeitpunkt der Klinikeinlieferung sind mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Dies spricht für eine rasche Blutzuckersenkung. Jedoch ist die Studienlage dazu uneinheitlich. In einer niederländischen Studie bei 294 Patienten mit akutem Koronarsyndrom und Plasmaglukosespiegeln von 140-288 mg/dl bei der Einlieferung schadete eine intensive Glukosesenkung auf den Zielbereich 85-110 mg/dl durch intravenöse Gabe von Insulin mehr als sie nutzte. Die 
intensive Glukoseregulation hatte weder günstigen Einfluss auf die Infarkt­größe, beurteilt anhand der Troponin-T-Werte und einer Myokard-Szintigraphie, noch auf das kardiovaskuläre Outcome. Im Gegenteil: Die Klinik-Mortalität war in der Interventionsgruppe signifikant höher als in der Vergleichs­gruppe (5,7 % versus 0,7 %, p=0,04). Die Autoren schlagen weitere Studien bei Patienten mit persistierend erhöhten Glukosespiegeln nach PCI vor, bei denen alternative Strategien zur Blutzuckerregulation eingesetzt werden sollten. |