· Fachbeitrag · Angina pectoris
Laut Meta-Analyse ist PCI bei stabiler Angina einer konservativen Therapie nicht überlegen
Wann sollten Patienten mit stabiler Angina pectoris (AP) rein medikamentös behandelt werden, wann sollte interventionell vorgegangen werden? Es gibt zunehmend mehr Daten, dass primäre perkutane Koronarinterventionen (PCI) in dieser Patientengruppe unnötig sind und erst nach Ausschöpfen einer optimalen medikamentösen Therapie (OMT) erfolgen sollten. In einer Meta-Analyse der Daten von acht Studien mit mehr als 7.200 Patienten ‒ drei Studien bei stabilen Patienten nach Herzinfarkt und fünf Studien bei Patienten mit stabiler Angina oder Ischämiehinweisen beim Stresstest ‒ war eine primäre Stentimplantation der rein medikamentösen Therapie nicht überlegen. Im Verlauf von im Mittel 4,3 Jahren zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei der Mortalität (8,9 % Stent vs. 9,1 % OMT), der Rate nichttödlicher Infarkte (8,9 % vs. 8,1 %) oder persistierender Angina (29 % vs. 33 %).
Quelle
- Stergiopoulos K, Brown L: Initial Coronary Stent Implantation With Medical Therapy vs Medical Therapy Alone for Stable Coronary Artery Disease: Meta-analysis of Randomized Controlled Trials. Arch Intern Med 2012; 172: 312-319
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