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  • · Fachbeitrag · Antihypertensive Therapie

    RAS-Blocker bei Diabetikern prognostisch nicht günstiger als andere Antihypertensiva

    Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Systems (RAS), also ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten, gelten als Antihypertensiva der ersten Wahl bei Diabetikern. Etwas überraschend sind daher die Ergebnisse einer Meta-Analyse von 19 Studien mit insgesamt mehr als 25.000 Diabetes-Patienten mit Hypertonie: Eine Therapie mit RAS-Hemmern hatte langfristig keine prognostischen Vorteile im Vergleich zu einer Therapie mit anderen Antihypertensiva wie Thiaziden, Kalzium-Antagonisten und Betablockern. Es wurden keine Unterschiede zwischen den Therapiegruppen dokumentiert, weder bei der Gesamt- und kardiovaskulären Mortalität noch bei der Häufigkeit von Herzinfarkt, Angina pectoris, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Revaskularisationen. Selbst beim harten renalen Endpunkt „terminales Nierenversagen“ zeigten sich keine Vorteile von RAS-Hemmern.

     

    PRAXISHINWEIS | Bei Diabetikern ohne Nierenerkrankung können alle Antihypertensiva eingesetzt werden, so das Fazit der renommierten Autoren aus New York, darunter Franz Messerli und Sripal Bangalore. Dies decke sich auch mit neueren europäischen Empfehlungen zur antihypertensiven Therapie. Der Rat, bei Diabetikern RAS-Hemmer zu bevorzugen, basiert nach ihren Angaben überwiegend auf 20 Jahre alten Studiendaten.

     

    Quelle