22.07.2015 · Article · Antikoagulation

ESC empfiehlt Fortführung einer Warfarin-Therapie bei Ablation und Device-Implantation

| Die europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) gibt in einem Positionspapier neue Empfehlungen bei Patienten unter Antikoagulation, bei denen eine Katheterablation oder Device-Implantation ansteht. Die ESC rät jetzt dazu, die Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten während dieser Eingriffe fortzusetzen und auf ein Bridging zu verzichten. „Bei dieser Vorgehensweise ist die Rate perioperativer Blutungen am geringsten“, so Professor Dr. Christian Sticherling, Chair der Experten-Gruppe, in einer Pressemitteilung der ESC. Erstmals gibt die Fachgesellschaft Empfehlungen zur Vorgehensweise bei Patienten, die mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) behandelt werden. Derzeit wird bei beiden Eingriffen ein vorübergehendes Absetzen von NOAK ohne Bridging mit Heparin empfohlen. Maßgeblich dabei seien die Anleitungen in den jeweiligen Produktmonographien. Eine Wiederaufnahme der Therapie könne 24-48 Stunden nach der Implantation von Schrittmachern, Defibrillatoren oder CRT-Geräten erfolgen. Die Datenlage reiche bei NOAK noch nicht aus, um klar zu entscheiden, ob eine Unterbrechung der Therapie oder eine Weiterbehandlung günstiger sei, so die ESC. |