24.09.2015 · Fachbeitrag · Vorhofflimmern (VHF)

NOAKs bei Vorhofflimmern in Deutschland führend

| Laut Daten aus dem GARFIELD-Register zu Vorhofflimmern werden in Deutschland immer mehr Patienten mit oralen Antikoagulanzien behandelt, vor allem mit neuen Substanzen (NOAKs). In das Register sind inzwischen mehr als 45.000 VHF-Patienten weltweit eingeschlossen, darunter rund 3.000 aus Deutschland. Während Deutschland bei der antithrombotischen Therapie in den Jahren 2010 bis Juni 2014 (Kohorten 1 - 3) im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld lag, liegt es im Zeitraum Juni 2014 - Juni 2015 (Kohorte 4) in der Spitzengruppe. Der Anteil der mit NOAKs behandelten Patienten liegt inzwischen bei fast 60 %, nur noch 20 % erhielten Vitamin-K-Antagonisten, weitere 10 % nur Plättchenhemmer. „Eine Unterversorgung haben wir nicht mehr in Deutschland, aber immer noch eine Fehlversorgung“, sagte Professor Dr. Sylvia Haas aus München bei einer Bayer-Veranstaltung während des ESC. Ein unabhängiger Forschungsfonds des Unternehmens finanziert das Register. So würden zum Teil auch Patienten ohne Risikofaktoren antikoaguliert und die Qualität der Antikoagulation mit VKA sei weiterhin suboptimal. Weltweit stieg der Anteil von NOAKs von 4 % im Jahr 2010 auf 37 % im Jahr 2015, während der von VKA von 83 % auf 51 % sank. |