· Fachbeitrag · Bluthochdruck
Nur bei rüstigen Rentnern korreliert Hypertonie mit erhöhter Mortalität
Bei älteren Menschen ist der Zusammenhang zwischen Hypertonie und erhöhter Mortalität deutlich schwächer als bei jüngeren. US-Wissenschaftler haben jetzt bei 2.340 Teilnehmern der NHANES-Studie im Alter ab 65 Jahren festgestellt, dass die Bedeutung eines erhöhten systolischen Blutdrucks (≥140 mmHg) offenbar vom Gesundheitszustand abhängig ist:
Nur bei rüstigen Rentnern mit einer Ganggeschwindigkeit ≥ 0,8 m/s beim 6-Minuten-Gehtest korrelierten erhöhte Blutdruckwerte mit einer erhöhten Mortalität (HR 1,35); bei gebrechlicheren Senioren mit einer geringeren Ganggeschwindigkeit hatte hingegen ein mäßig erhöhter Blutdruck keinen Einfluss auf die Mortalität. Bei den 10 % der Studienteilnehmer, bei denen der Gehtest aus unterschiedlichen Gründen nicht stattfand, waren leicht erhöhte Blutdruckwerte sogar ein unabhängiger Prädiktor eines geringeren Sterberisikos.
PRAXISHINWEIS | Dr. James Goodwin aus Galveston / Texas hebt in seinem Studienkommentar zwei wichtige Punkte hervor: Die Ganggeschwindigkeit sei erstens eine einfache und zuverlässige Methode zur objektiven Beurteilung der körperlichen Fitness von Älteren und zweitens geeignet zur Beurteilung der prognostischen Relevanz eines mäßig erhöhten Blutdrucks. Rüstige Rentner profitierten von einem gut eingestellten Blutdruck genauso wie Jüngere; bei gebrechlicheren Patienten könne eine antihypertensive Therapie prognostisch ungünstig sein. |
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