21.08.2015 · Article · Brustkrebs
Meta-Analyse: Aromatase-Hemmern vorteilhafter als Tamoxifen
| Rund 80 % aller Brustkrebskarzinome bei postmenopausalen Frauen sind Östrogen-Rezeptor-positiv, sodass nach einer Lumpektomie eine endokrine Therapie zur Rezidivprophylaxe möglich ist. Laut Daten einer neuen Meta- Analyse mit insgesamt fast 32.000 Patientinnen ist dabei der Einsatz neuerer Aromatase-Hemmer (AI) dem Standard Tamoxifen überlegen. Während einer jeweils fünfjährigen Therapie waren die Rezidivraten in der AI-Gruppe um rund 30 % geringer als unter Tamoxifen, danach gab es im weiteren Verlauf keine signifikanten Unterschiede mehr. Die Zehn-Jahres-Mortalität war in der AI-Gruppe um 15 % verringert (12,1 versus 14,2 %, p=0,009). Im Vergleich zu keiner Hormontherapie betrug die Reduktion der Zehn-Jahres-Mortalität rund 40 %. Auch die Zahl von Endometriumkarzinomen im Verlauf von zehn Jahren war in der AI-Gruppe geringer als in der Tamoxifen-Gruppe (0,4 % versus 1,2 %); aber es traten vermehrt Knochenfrakturen auf (Fünf-Jahres-Risiko 8,2 versus 5,5 %). Auch im Vergleich zu einer sequenziellen Therapie – zunächst zwei bis drei Jahre Tamoxifen, gefolgt von AI bis zum fünften Jahr oder umgekehrt – schnitt die kontinuierliche AI-Therapie am besten ab. Die Rezidivrate war um rund 10 % verringert, keine signifikanten Unterschiede gab es bei der Mortalität. Im Vergleich zur fünfjährigen Tamoxifen-Therapie erwies sich auch ein Wechsel auf einen AI nach zwei bis drei Jahren Tamoxifen als vorteilhaft. |
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