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  • 22.07.2015 · Article · Brustkrebs

    Positive Familienanamnese ist kein Prognosefaktor bei Frauen mit Brustkrebs

    | Rund ein Viertel bis ein Drittel aller Mammakarzinome werden mit genetischen Faktoren assoziiert. Viele der Betroffenen, in deren Familien in der Regel bereits häufiger Brustkrebs aufgetreten ist, glauben, dass ihre Prognose besonders ungünstig sei. Diese Ängste sind nach einer aktuellen britischen Studie bei 2.850 Brustkrebs-Patientinnen im Alter unter 41 Jahren unbegründet. Etwa ein Drittel der Studienteilnehmerinnen berichteten über weitere Brust-/Ovarialkrebs-Erkrankungen bei mindestens einem Verwandten ersten oder zweiten Grades. Bei ihnen waren Grad-3-Tumorerkrankungen etwas häufiger als bei Frauen ohne positive Familienanamnese (63 versus 59 %) und HER-2-positive Tumoren etwas seltener (25 versus 29 %). In der Multivarianz-Analyse erwies sich allerdings eine positive Familienanamnese nicht als eigenständiger Risikofaktor für eine schlechte Prognose im Verlauf von 15 Jahren. Die krankheitsfreien Intervalle und die Rezidivraten waren bei beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich, sowohl in der Gesamt-Kohorte als auch in Subgruppen mit positivem oder negativem Östrogen-Rezeptor-Status. |