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  • 18.01.2016 · Fachbeitrag · Chronische Herzinsuffizienz

    Herzinsuffizienz durch pathogene Darmflora?

    | Bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (CHF) gibt es laut Daten einer italienischen Studie ein vermehrtes Wachstum pathogener Darmbakterien, das mit der Schwere der Erkrankung zunimmt. In den Stuhlproben der insgesamt 60 gut ernährten CHF-Patienten in stabilem Zustand, jeweils 30 in den NYHA-Stadien I-II bzw. III-IV, wurden im Vergleich zu 20 gesunden Kontrollpersonen massive Mengen von pathogenen Bakterien wie Campylobacter, Shigella, Salmonella und Yersinia enterocolitica sowie Candida-Spezies gefunden. Bei CHF-Patienten wurden außerdem erhöhte Entzündungswerte (CRP), eine verstärkte Darmpermeabilität und ein erhöhter rechtsarterialer Druck nachgewiesen. Fast alle Assoziationen waren bei Patienten mit fortgeschrittener CHF stärker ausgeprägt als bei milder CHF. Insgesamt wurde bei 78 % der CHF-Patienten eine veränderte Darmflora und bei 100 % eine erhöhte Darmpermeabilität nachgewiesen. Vermutet wird, dass die Veränderungen eine Konsequenz der Herzinsuffizienz sind und nicht die Ursache dafür. Bekannt ist bereits Zusammenhang zwischen einer schlechten Herzfunktion und dem Auftreten von Ödemen in der Darmwand, die zu einer Beeinträchtigung der Barrierefunktion des Darms führen können. |