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  • · Fachbeitrag · Clostridium difficile-Infektion (CDI)

    Neue Ansätze zur mikrobiombasierten Therapie bei rezidivierenden CDI

    Mit Stuhltransplantationen werden bei Patienten mit rezidivierenden Clostridium difficile-Infektionen seit einigen Jahren Jahren gute Erfolge erzielt. Die Methoden der sogenannten fäkalen Mikrobiom-Transplantation werden zunehmend besser. Während bisher meist frische Stuhlproben von gesunden Spendern aufgearbeitet und den Patienten per Einlauf oder Koloskopie appliziert werden, gibt es nun auch erste Erfolge mit gefrorenen Stuhlproben und oralen Mikrobiota-Kapseln. In einer offenen Studie in einem US-Center wurden 30 Patienten mit rezidivierenden CDI an einem oder zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit eingekapselten bakteriellen Sporen (SER-109) behandelt. Es handelte sich um 50 Spezies von Firmicutessporen, die aus dem Stuhl von gesunden Spendern gewonnen worden waren und hochdosiert oral (108 bzw. 109 Sporen) verabreicht wurden. Bei drei Patienten kam es frühzeitig zu einer spontanen Selbstheilung, berichten die Autoren, und bei 26 weiteren Patienten verschwanden im achtwöchigen Untersuchungszeitraum C.difficile-positive Durchfälle. Die klinische Heilungsrate betrug somit 97 % (29 von 30). Das Sicherheitsprofil war gut und das Darmmikrobiom der Behandelten diversizierte sich schnell, berichten die Autoren. In der zweiten Studie in sechs Zentren in Kanada wurden jeweils rund 110 Patienten mit rezidivierenden CDI aufgetaute oder frische Stuhlproben verabreicht. Die Heilungsraten betrugen in beiden Gruppen etwa 85 %. Daher könne auch mit gefrorenen Stuhlproben gearbeitet werden, was die Abläufe deutlich vereinfachen würde, so die Autoren.

     

    Quellen

    • Khanna S et al.: A Novel Microbiome Therapeutic Increases Gut Microbial Diversity and Prevents Recurrent Clostridium difficile Infection. J Infect Dis 2016, published February 8