· Article · Darmkrebsvorsorge
Steigende Befundraten beim Koloskopiescreening
Bei Koloskopien werden zunehmend häufig Adenome nachgewiesen, meist in einem frühen Stadium. Das belegen Daten des Deutschen Koloskopie-Screening-Programms für die Jahre 2003 bis 2012. Insgesamt ist in diesem Zeitraum die Detektionsrate nicht fortgeschrittener Adenome, in der Regel mit einer Größe < 0,5 cm, von 13 % auf 22 % bei Männern und von 8 % auf 15 % bei Frauen gestiegen. Die Rate fortgeschrittener Adenom stieg nur leicht von 7,4 % auf 9 % bei Männern und von 4,4 % auf 5,2 % bei Frauen, ebenso die Rate kolorektaler Karzinome. Im Jahr 2012 wurden bei knapp jedem dritten Mann und jeder fünften Frau, die an den Vorsorgeuntersuchungen teilnahmen, Adenome nachgewiesen. Die zunehmend höhere Detektionsrate wird weniger mit einer Zunahme von Adenomen erklärt als vielmehr mit Fortschritten bei der Technik und dem Können der Untersucher. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) kritisierte in einer Pressemitteilung aus Anlass der Daten die nach wie vor zu geringe Inanspruchnahme der Darmkrebsvorsorge.
Quelle
- Brenner H et al.: Trends in Adenoma Detection Rates During the First 10 Years of the German Screening Colonoscopy Program. Gastroenterology 2015; 149(2): 356-366.e1
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