· Fachbeitrag · Diabetische Nephropathie
Zu hohe, aber auch zu niedrige HbA1c-Werte sind für nierenkranke Diabetiker ungünstig
Eine gute Blutzuckereinstellung kann die Entstehung der diabetischen Nephropathie verzögern. Doch lohnt es, auch bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion, noch sehr niedrige HbA1c-Werte unter 6,5 % anzustreben? Nach einer kanadischen epidemiologischen Analyse scheint hier eher Vorsicht geboten. Die Forscher beobachteten knapp 24.000 Diabetiker mit einer eGFR (estimated Glomerular Filtration Rate) unter 60 ml/min/1,73 m² über im Schnitt rund vier Jahre: Nicht nur bei HbA1c-Werten über 8,0 % war die Mortalität erhöht, sondern auch bei Werten unter 6,5 %. Das Risiko einer terminalen Niereninsuffizienz nahm mit steigendem HbA1c bei denjenigen am meisten zu, die ausgangs die beste eGFR (30 - 59,9 ml/min/1,73 m²) gehabt hatten.
PRAXISHINWEIS | Fazit der Autoren: Bei Diabetikern mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion die Blutzuckersenkung nicht übertreiben ‒ doch gerade bei noch relativ erhaltener renaler Funktion rechtzeitig auf eine gute HbA1c-Kontrolle achten! |
Quelle
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