26.09.2013 · Fachbeitrag · Epidemiologie
Autoimmunerkrankungen und schwere Infekte – Risikofaktoren für affektive Störungen
| Affektive Störungen wie Depressionen oder Manie sind bereits mit entzündlichen Prozessen in Verbindung gebracht worden. Dänische Registerdaten bestätigen diese These. Ausgewertet wurden Daten zu knapp 3,6 Millionen Personen, von denen rund 92.000 wegen affektiver Störungen in der Klinik untersucht worden waren. Personen mit einem früheren Klinikaufenthalt aufgrund einer Autoimmunerkrankung hatten ein um 45 % erhöhtes Risiko für eine affektive Störung. Bei einer Hospitalisierung wegen einer Infektion war das Risiko um 62 % erhöht. Kamen beide Risikofaktoren zusammen, war das Erkrankungsrisiko sogar um mehr als das Zweifache erhöht, was auf einen synergistischen Effekt hindeutet. Ebenso erhöhte sich mit zunehmender Zahl von Infektionen bzw. Autoimmunerkrankungen das Risiko für eine affektive Störung. Sowohl Autoimmunerkrankungen als auch schwere Infekte erwiesen sich als unabhängige Risikofaktoren für eine affektive Störung, wobei Infektionen bedeutender zu sein scheinen. Fast ein Drittel aller Studienteilnehmer mit einer affektiven Störung waren früher wegen einer schweren Infektion hospitalisiert worden. Eine Autoimmunerkrankung hatten nur 5 % von ihnen. |
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