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  • · Article · Epidemiologie

    Gehäuft psychische Erkrankungen bei Kindern mit Typ-1-Diabetes

    Kinder mit Typ-1-Diabetes haben laut schwedischen Daten ein etwa doppelt so hohes Risiko für psychische Erkrankungen wie Kinder ohne Diabetes. In den ersten sechs Monaten nach Diagnose der Erkrankung war das Risiko sogar verdreifacht. Ausgewertet wurden in der Studie Daten von über 17.000 Kindern mit neu diagnostiziertem Typ-1-Diabetes. Die Studienteilnehmer waren zum Zeitpunkt der Diagnose im Mittel neun Jahre alt und wurden bis zum 18. Geburtstag weiter beobachtet. Im Vergleich zur gematchten Kontrollgruppe erkrankten Typ-1-Diabetiker gehäuft an unterschiedlichen psychiatrischen Erkrankungen: Das Risiko für Affekt-, Verhaltens- und Essstörungen war etwa 2-fach erhöht, das Risiko für Angststörungen und ADHS 1,5-fach. Auch die Rate von Suizidversuchen war bei diabetischen Kindern und Jugendlichen um etwa 70 % erhöht. Die Autoren betonen, dass die Häufung von psychiatrischen Störungen eher eine Folge der Diabeteserkrankung als eine genetische Veranlagung sei. Denn bei den fast 19.000 Geschwistern der Diabetespatienten zeigte sich keine Risikoerhöhung.

     

    PRAXISHINWEIS | Die Autoren raten, bei Kindern mit Typ-1-Diabetes auf psychiatrische Störungen zu achten, vor allem in den ersten Monaten nach Diagnose.

     

     

    Quelle