12.12.2013 · Fachbeitrag · Epidemiologie
Hinweise auf vermehrte hämatologische Tumoren bei Frauen mit Allergien
| Es gibt zunehmend mehr Hinweise, dass eine Dysregulation des Immunsystems die Entwicklung von Tumorzellen im blutbildenden System erhöhen könnte. In einer Populationsstudie in den USA mit Daten zu mehr als 66.000 Personen im Alter von 50 bis 76 Jahren und einem Beobachtungszeitraum von im Median acht Jahren war bei Personen mit Allergien gegen Gräser- und Baumpollen das Risiko für hämatologische Tumoren um rund 20 % erhöht. Besonders deutlich war der Zusammenhang mit B-Zell-Lymphomen. Bei geschlechterspezifischer Analyse der Daten wurde der Zusammenhang nur für Frauen nachgewiesen. Frauen mit Sensibilisierungen gegen Luft-Allergene hatten ein um rund 50 % erhöhtes Erkrankungsrisiko, Frauen mit Allergien gegen Gräser- und Baumpollen ein um 70 % erhöhtes Risiko. Warum es die Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, ist unklar. Möglicherweise spielt es eine Rolle, dass Frauen insgesamt ein etwas geringeres Risiko für hämatologische Tumoren haben als Männer, spekuliert Studienleiter Mazyar Shadman aus Seattle. Neben männlichem Geschlecht war auch körperliche Inaktivität ein Risikofaktor für ein hämatologisches Malignom. |
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