· Fachbeitrag · Epidemiologie
Keine Hinweise für virale Ursache von Brusttumoren und Glioblastomen
Rund 10 % bis 15 % aller Tumorerkrankungen bei Menschen haben eine virale Genese; zu den häufigsten zählen Leber-, Cervix- und Analkarzinome. Vermutet worden ist aber auch immer wieder eine mögliche virale Beteiligung von Viren an der Entstehung von Brusttumoren (Epstein-Barr-Viren) und Glioblastomen (Zytogemalieviren). DNA-Sequenzuntersuchungen von mehr als 4.400 Tumorproben von US-Patienten mit 19 unterschiedlichen Krebstypen haben dafür allerdings keine Hinweise erbracht. Mit der Untersuchungstechnik wurden gängige Erreger von Karzinomen wie Hepatitisviren oder humane Papillomaviren identifiziert, nicht aber Epstein-Barr- und Zytomegalieviren, berichtet Erik Larsson aus Göteborg.
PRAXISHINWEIS | „Therapieversuche mit dem Virostatikum Valganciclovir bei Patienten mit Glioblastom entbehren jeder Grundlage“, warnt Professor Dr. Michael Weller von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in einer Pressemitteilung der Gesellschaft. Die DGN betont, dass die Ergebnisse einer im März publizierten Studie zum Nutzen von Valganciclovir bei Patienten mit Glioblastomen nicht signifikant waren. |
Quellen
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