28.09.2016 · Fachbeitrag · Epidemiologie
Krebs verdrängt in Europa Herzerkrankungen zunehmend als Todesursache Nr. 1
| Weltweit bleiben kardiovaskuläre Erkrankungen nach den neuesten WHO-Zahlen unangefochten die Todesursache Nr. 1: Weltweit starben im Jahr 2013 mehr als 17 Millionen Menschen an kardiovaskulären Erkrankungen, das sind rund 32 % aller Todesfälle und rund zweimal mehr als die Zahl der Krebstodesfälle. In Europa verändert sich allerdings das Bild aufgrund der seit Jahren sinkenden KHK-Mortalität. In Deutschland z. B. ist die Mortalität in den letzten zehn Jahren relativ um 30 % gesunken. In zwölf europäischen Ländern, darunter neun Staaten der EU-15 (vor 2004), hat Krebs bei Männern Herz-Kreislauferkrankungen als häufigste Todesursache verdrängt, nämlich in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Slowenien, Spanien und Großbritannien. Nur aktuell in zwei Ländern (Stand 2013), Dänemark und Israel, sterben mehr Frauen an Krebs als an Herzkreislauf-Erkrankugen. Deutschland liegt bei den altersstandardisierten Sterberaten aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Europa im Mittelfeld. Die Sterberate liegt bei Männern bei 477 pro 100.000 und bei Frauen bei 362 pro 100.000. Die Sterblichkeit bei Patienten mit akutem Herzinfarkt nach Klinikeinlieferung liegt in Deutschland derzeit bei 9 %, die Schlaganfall-Mortalität bei 6 %. 12 % der deutschen Männer und 14 % der deutschen Frauen berichteten über Herzkreislaufprobleme im vergangenen Jahr. |
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